geplante Wohnbebauung (MWG/WOBAU)

(Stand: 30.07.2021)

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Der Bereich liegt im Stadtpark ROTEHORN auf der ROTEHORNINSEL direkt neben dem Landschaftspark Stadtpark Rotehorn – Denkmal -Garten.

In der Drucksache 0013/18 wird der Bereich wie folgt umgrenzt:

  • Nord: Stadtparkstraße
  • Süd: ca. 90m südlich, parallel zur Schleusenstraße
  • West: Straße Kleiner Stadtmarsch
  • Ost: Stadtparkstraße

Sachverhalt: In diesem Bereich möchten MWG und WOBAU gemeinsam 280 Wohnungen und einige PKW-Stellplätze bauen.

In der Öffentlichkeit stellten MWG/WOBAU inzwischen mehrere Entwürfe vor mit KITA, Radschnellweg, „Hochzeitspavillion“, Parkhaus und angeblich „GRÜN-ÖKOLOGISCH“. Zeitgleich rodete die MWG mehrmals illegal bestehendes Grün.

Aktuell lässt die Beschlusssituation keine Wohnbebauung in diesem Bereich (Stadtpark ROTEHORN) zu!

Deshalb wurde von OB und Stadtverwaltung auch völlig überstürzt das Intergrative Stadtentwicklungskonzept (ISEK 2025) hervorgekramt und als ISEK 2030 auf den Weg gebracht, damit man über diesen Weg eine Wohnbebauung in den Stadtpark ROTEHORN „schmuggeln“ kann. Interessanterweise wurde dann nicht das ISEK 2030 in der entsprechenden Drucksache beschlossen, sondern ein ISEK 2030+ für das es keine Bürgerbeteiligung gab und das sich inhaltlich vom ISEK 2030 unterscheidet.

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Prüfbedarf nicht nur zum geplanten Neubau einer Schule im Stadtpark ROTEHORN –> Das sagen wir (BI) doch schon lange!

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Und schon wieder brennt es in der Gartensparte „Am Domfelsen“ (am 30.05.2021 brennen 2 Gartenlauben)

Erlaubt ist die Frage: „Wem nützt es?“

https://www.volksstimme.de/lokal/magdeburg/mehrere-gartenlauben-brennen-im-magdeburger-stadtgebiet-3178624

(Quelle: Volksstimme, 31.05.2021)

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Selber DENKEN ist mutmaßlich erlaubt?

–> Nicht die erste „Gartenlaube“, die in diesem Bereich brannte.

–> Nicht irgendeine „Gartenlaube“, die brannte (Haus mit historischer Bedeutung und vermutlich auch ein Rayon-Haus).

–> Nicht irgendwo, sondern in der Gartensparte „Am Domfelsen“ (Kleiner Stadtmarsch, Stadt- u. Kulturpark ROTEHORN, Stadtteil Werder, Landeshauptstadt Magdeburg)

3 Laubenbrände (einer liegt schon einige Zeit zurück, am 28.04.2021 und am 19.05.2021) –> Gartenanlage „Am Domfelsen“.

Der Grund/Boden in diesem Bereich ist mutmaßlich Objekt der Begierde für Wohnbebauung mit Blick auf den Dom, obwohl es sich um einen Außenbereich handelt?

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Gartenlaubenbrand auf dem Werder

Am 19.05.2021, gegen 19:50Uhr, kam es im Stadtteil Werder zum Brand einer Gartenlaube. Ein Zeuge meldete am Mittwochabend starke Rauchentwicklung in der Stadtparkstraße. Beim Eintreffen der Polizeibeamten, bestätigte sich der Sachverhalt.

Nach ersten Erkenntnissen kam es zum Brand einer leerstehenden Gartenlaube. Die Feuerwehr konnte den Brand löschen. Personen wurden im Nahbereich nicht festgestellt. Laut Angaben der Feuerwehr soll ein Sachschaden im unteren vierstelligen Bereich entstanden sein. Am heutigen Tag werden Spuren am Brandort gesichert. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. (HvH)

(Quelle: POLIZEIMELDUNG Nr. 313/ 20. Mai 21, Polizeirevier-Magdeburg)

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Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist Brandruine-Stadtpark-Denkmalschutz-1024x841.jpg
(Quelle: Volksstimme, 05.05.2021)
Die Balken sehen stabil aus, trotz Brand. Mit etwas Geschick ist das Häuschen sicherlich wieder herzurichten und einer sinnvollen Nutzung (öffentliche Freizeit/Erholung/Kultur/Sport) im Stadt- u. Kulturpark ROTEHORN zuzuführen. Wo ein Wille ist, da ist immer auch ein Weg!

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GEBÄUDE NIEDERGEBRANNT

Brandstiftung am Kleinen Stadtmarsch in Magdeburg bestätigt

Ende April brannte ein leerstehendes Gebäude auf der Rotehorninsel in Magdeburg bis auf die Grundmauern nieder. Die Ruine ist inzwischen abgerissen. Von Konstantin Kraft 20.05.2021, 07:22 Uhr,

Brand-Ruine am Kleinen Stadtmarsch/Schleusenstraße in Magdeburg ist inzwischen abgerissen worden. Foto: Konstantin Kraft

Magdeburg – Beim jüngsten Brand eines Gebäudes am Kleinen Stadtmarsch auf der Rotehorninsel hat sich der Verdacht auf Brandstiftung bestätigen können. Darüber informierte Polizeisprecherin Heidi von Hoff vom Polizeirevier Magdeburg auf Volksstimme-Nachfrage. „Es handelte sich um Brandstiftung, wobei fahrlässiges Handeln sowie ein technischer Defekt ausgeschlossen werden konnten.“

Spurenauswertung ist abzuwarten

Das in Rede stehende Verfahren befinde sich bereits bei der zuständigen Staatsanwaltschaft Magdeburg. Ferner hätten Zeugen eine Beschreibung der tatverdächtigen Personen für die mutmaßliche Brandstiftung liefern können. Diese konnten jedoch noch nicht habhaft gemacht werden. „Die Spurenauswertung ist abzuwarten“, so die Polizeisprecherin.

Die Ruine des abgebrannten Fachwerkbaus am Kleinen Stadtmarsch auf der Rotehorninsel ist inzwischen abgerissen worden. Das Gelände beräumt und die Überreste abtransportiert. Die unverzügliche Beseitigung der Brandlast erfolgte in Abstimmung mit der Polizei, sagt Thomas Fischbeck vom Vorstand der MWG-Wohnungsgenossenschaft eG Magdeburg. Letztere ist Eigentümerin der Fläche. Mit der zeitnahen Beräumung sollte sichergestellt werden, dass es zu keinen Unfällen an der Brand-Ruine kommt.

Nach Absprache mit dem Umweltamt würden vorerst keine weiteren Veränderungen am Areal vorgenommen. Vielmehr solle der Vegetation freien Lauf gelassen werden. Thomas Fischbeck stellt klar: „Es gibt kurz- und mittelfristig keine Bebauungsabsichten der MWG. Wir kümmern uns lediglich um Ordnung und Sicherheit.“ Jeweils in Abstimmung mit dem Umweltamt, um Flora und Fauna zu schonen.

Historisches Café im Schweizerhausstil

Zum Hintergrund: Ende April war in dem leerstehenden Gebäude ein Feuer ausgebrochen. Als die Feuerwehr eintraf, stand das Haus bereits in Vollbrand. Die Flammen schlugen aus allen Fenstern. Nach dem Brand-Unglück stellte sich heraus, dass Denkmalpfleger aus dem Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie mit Sitz in Halle über einen möglichen Schutzstatus des Fachwerkbaus befinden sollten.

So stand die Vermutung im Raum, dass es sich bei dem Gebäude um ein Rayon-Haus handeln könnte. Im Januar war eine entsprechende Anfrage beim Landesamt eingegangen. Laut vorläufigem Ergebnis wäre es wohl zu keiner Unterschutzstellung gekommen. Historischen Wert hatte das Haus aber wohl dennoch.

Um 1900 war darin das Ausflugslokal „Café Wiesenpavillon“ untergebracht. In den vergangenen Jahren war der holzverkleidete Fachwerkbau, der ursprünglich im Schweizerhausstil errichtet worden war, zusehends verfallen. Das Umfeld wurde als öffentlicher Müllplatz missbraucht.

Nach dem Feuer war von der Bausubstanz nichts mehr zu retten.Foto: Konstantin Kraft

(Quelle: Volksstimme, 20.05.2021)

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Das Denkmalamt prüfte gerade die Schutzwürdigkeit des Objektes. – Wusste das mutmaßlich der/die/das Brandstifter?

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Link: https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/blaulicht/gartenlaube-im-stadtpark-magdeburg-brennt-3164638 (Quelle: Volksstimme, 28.04.2021)

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Abstimmung zum geplanten Bauprojekt von MWG/WOBAU im Stadtpark ROTEHORN (Stadtrat, 23.01.2020):

Hier ein Beitrag zum Thema „Stadtpark ROTEHORN retten“ von der Facebookseite der Magdeburger Gartenpartei, den wir als Bürgerinitiative teilen und dem wir hinzufügen, dass in den Kommunalwahlprogrammen (Mai 2019) der Parteien zahlreiche Versprechen formuliert wurden (Klimaschneise und Stadtpark erhalten, Bürgernähe, Hochwasserschutz, Denkmalschutz, Naturschutz, Stadtentwicklung u.a.), die mit dieser Abstimmung hinfällig wurden:

Abstimmung im Stadtrat der LH Magdeburg
Bebauung des Stadtparkes Rothehorn


Am 23. Januar wurde über den Antrag A0176/19 der Fraktion Gartenpartei/Tierschutzallianz im Stadtrat abgestimmt.


Antrag und Artikel in der Volksstimme klick oben

Wir danken der realen Berichterstattung
von Katja Tessnow in der Volksstimme.


Im Vorfeld hatten wir für eine Petition
„Keine Bebauungspläne Kleinen Stadtmarsch/ Schleusenstraße in der Landeshauptstadt Magdeburg“ 2465 Unterschriften gesammelt.


Dieser Petition wurde keine Beachtung geschenkt. Bei der Sammlung waren es nicht nur Magdeburger, sondern auch viele Bürger aus der Region und umliegenden Städten, die kein Verständnis für dieses Bauvorhaben hatten.


Von den Fraktionen Gartenpartei/ Tierschutzallianz, Tierschutzpartei /BfM, Linke, AfD und der Wählervereinigung future! wurden Bürgerbefragungen verlangt. Leider ist während eines laufenden Bauleitverfahrens eine solche Befragung nicht zulässig.


Durch die Ablehnung des Antrages der Fraktion Gartenpartei/Tierschutzallianz ist die Möglichkeit einer Bürgerbefragung verhindert worden.


Es waren die Fraktionen AfD und Die Linke, die durch ihre Stimmen verhindert haben, was sie eigentlich wollten – eine Bürgerbefragung.


Dass CDU und FDP schon immer ihre Lanze für die Bauindustrie brechen, ist bekannt. Die SPD steht willig als Gehilfe an ihrer Seite.
Gemeinsam treiben sie ein Wohnungsbauprojekt voran, dass garantiert keine Sozialwohnungen enthalten wird, maximal einen kleinen Anteil an Wohnungen nach den Bestimmungen der KdU Richtlinien, weil Sozialwohnungen derzeitig nicht vom Bund gefördert werden.


Es wird eine Genossenschaft unterstützt, die eine Gewinnbeteiligung für Geldeinlagen anbietet und Wohnungen für die gehobenen Klassen bauen will.

Wenn man sozial im Namen trägt oder den Bau von Sozialwohnungen befürwortet, sollte man wissen wie man in dieser Sache abstimmt.


Die Fraktionen, deren Parteien schon im Sinkflug sind, fahren nun die Landeklappen aus.
Die Linken und die AfD stehen diesen Parteien bei, obwohl sie genau wissen, dass dort keine Sozialwohnungen gebaut werden können und im Stadtgebiet Wohnraum leer steht oder gar abgerissen wird (meist unter Verwendung von Fördermitteln/Steuergeldern).


Mit getrübtem Blick und verwässerter politischer DNA weiter zur nächsten Stadtratssitzung.
Dr. Lutz Trümper (SPD) und Frank Pasemann (AfD) sprechen von Signalen an die Investoren. Wir müssen uns nicht im Staub wälzen, wenn ein Investor kommt, mit denen es auch mehrere schlechte Erfahrungen gab.


Rein formal ist die Entscheidung im Stadtrat demokratisch und mehrheitlich gefallen.
Die Bürger Magdeburgs zu befragen war ihnen nicht wichtig.


Das Video von der Stadtratssitzung ist leider noch nicht veröffentlicht.
Wir werden es hier umgehend einlinken. oder klick hier


Um eine Orientierung zu den nächsten Wahlen zu erleichtern, geben wir das Ergebnis der öffentlichen namentlichen Abstimmung bekannt. Die Genannten haben nicht für den Antrag und somit nicht gegen die Bebauung des Stadtparkes gestimmt.

  • Oliver Kirchner AfD
  • Matthias Kleiser AfD
  • Christian Mertens AfD
  • Dr. Jan Moldenhauer AfD
  • Frank Pasemann AfD
  • Robby Schmidt AfD
  • Prof. Dr. Alexander Pott Bündnis 90/ Die Grünen
  • Jürgen Canehl Bündnis 90/ Die Grünen
  • Michael Hoffmann CDU
  • Matthias Boxhorn CDU
  • Bernd Heynemann CDU
  • Oliver Köhn CDU
  • Tim Rohne CDU
  • Manuel Rupsch CDU
  • Andreas Schumann CDU
  • Frank Schuster CDU
  • Wigbert Schwenke CDU
  • René Hempel DIE LINKE
  • Anke Jäger DIE LINKE
  • Dennis Jannack DIE LINKE
  • Karsten Köpp DIE LINKE
  • Nadja Lösch DIE LINKE
  • Hans-Joachim Mewes DIE LINKE
  • Oliver Müller DIE LINKE
  • Chris Scheunchen DIE LINKE
  • Jenny Schulz DIE LINKE
  • Dr. Lydia Hüskens FDP
  • Stephan Papenbreer FDP
  • Carola Schumann FDP
  • Norman Belas SPD
  • Julia Brandt SPD
  • Dr. Falko Grube SPD
  • Christian Hausmann SPD
  • Burkhard Lischka SPD
  • Steffi Meyer SPD
  • Jens Rösler SPD
  • Dr. Thomas Wiebe SPD
  • Dr. Niko Zenker SPD
  • Dr. Lutz Trümper SPD

(Quelle: Magdeburger Gartenpartei FACEBOOK, 13.02.2020, 13 Uhr)

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Lt. Oberbürgermeister (23.01.2020 im Stadtrat) haben die Investoren (MWG/WOBAU) bereits über 4 Millionen Euro für dieses Bauprojekt ausgegeben.

Die Bürgerinitiative erinnert daran, dass es bisher keine Genehmigung für den Bau von Wohnungen gibt, also demzufolge auch kein Schadenersatzanspruch gegenüber der Stadt besteht!

Ein Oberbürgermeister (bezieht sein Einkommen aus Steuermitteln) hat das Wohl aller im Blick zu haben, hier geht es:

  • um den Stadtpark (Kultur, Sport, Erholung, Freizeit) für alle,
  • Tourismus ist ein Wirtschaftsfaktor, der die Entwicklung unserer Stadt für alle fördert (Tourismus-Leitkonzept der LH Magdeburg ist vorhanden!)
  • um den Ersatzneubau Strombrücke für alle,
  • um Natur-, Denkmal-, Umwelt-, Hochwasser-, Klimaschutz für alle und auch
  • um die Bewerbung der LH Magdeburg zur EU-Kulturhauptstadt 2025 für alle.

Link: https://www.volksstimme.de/lokal/magdeburg/bauprojekt-wie-weiter-am-magdeburger-stadtmarsch (Quelle: Volksstimme, 23.01.2020)

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Heute, am 23.01.2020, sagen wir allen, die uns bisher unterstützt haben: „Vielen Dank! Wir setzen uns weiterhin für den Erhalt des Stadtparks ROTEHORN ein.“ Die Aufhebung des Satzungsverfahrens wurde im Stadtrat abgelehnt. Jetzt beginnt erst einmal die Prüfung, ob in diesem Bereich überhaupt Wohnungen gebaut werden dürfen. Es gibt aktuell keine Baugenehmigung Wohnungsbau im Stadtpark, es besteht auch kein Bedarf dafür, auch nicht für Luxus-Wohnungen! Diskussionen zu Varianten zum MWG/WOBAU-Wohnungsbau in diesem Bereich führen deshalb ins Leere!

Am 23.01.2020 wurde der Antrag (Aufhebung Satzungsverfahren zum o.g. Vorhaben) der Fraktion Gartenpartei/Tierschutzallianz im Stadtrat der LH Magdeburg erneut zur Beschlussfassung vorgelegt (wurde zuvor im Nov. 2019 in 3 Ausschüssen beraten) und mehrheitlich (namentlich) abgelehnt.

  • Es besteht bisher kein Baurecht für Wohnungsbau in diesem Bereich!
  • Schadenersatzansprüche gegenüber der Stadt können deswegen überhaupt noch nicht entstanden sein!
  • Die LH Magdeburg hat Anspruch auf Schadenersatz für illegale Rodungen in diesem Bereich durch die MWG (Lt. Aussage Hr. Platz, Beigeordneter Kommunales, gab es ein Bußgeldverfahren. Am 08.01.2020 konnte Herr Fischbeck (MWG) dazu allerdings noch keine Aussage treffen.)
  • Der Stadtrat der LH Magdeburg ist das Entscheidungsgremium (nicht Oberbürgermeister/Stadtverwaltung/Investoren)!
  • In der Stadtverwaltung sind alle erforderlichen Unterlagen (seit 1990 und davor) vorhanden, die unsere Argumentationen beweisen, die Mitglieder des Stadtrates der LH Magdeburg haben das Recht diese einzusehen!

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Von: Kathrin Natho, 24.01.2020

Kathrin Natho zur Bebauung des Kleinen Stadtmarschs

Rede von Kathrin Natho, umweltpolitische Sprecherin der Fraktion GRÜNE/future! zum Antrag A0176/19: Aufhebung des Beschlusses des Satzungsverfahrens zum vorhabenbez. B-Plan 250-2.1 „Kleiner Stadtmarsch/Schleusenstraße“

Sehr geehrte Damen und Herren,

umweltrelevante Aspekte wurden bisher zum Thema ‚Bebauung Kleiner Stadtmarsch‘ kaum angesprochen.

Deshalb möchte ich als umweltpolitische Sprecherin der Fraktion GRÜNE/future! die Gelegenheit nutzen, um einige kritische Anmerkungen zu machen.

1. In den Stellungnahmen zur Drucksache, als es noch um das geplante Medienzentrum ging, wurden Anmerkungen der Oberen Naturschutzbehörde, der Oberen Wasserbehörde und des NABU alle abgelehnt. Es ging da u.a. um eine Umweltverträglichkeitsprüfung. Diese wurde abgelehnt mit dem Verweis dies sei nicht notwendig. Nördlich des B-Plans bei der Stromelbe ist ein Natura-2000-Schutzgebiet, ein Flora-Fauna-Habitat (sog. FFH-Gebiet). Im Zuge der Baumaßnahmen am Strombrückenzug müssten Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen in der Nähe realisiert werden. Jetzt wird stattdessen in der unmittelbaren Nähe über eine Wohnbebauung nachgedacht, die am Ende einigen wenigen Bürger*innen eine exklusive Stadtlage bescheren wird.

Wo werden die Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen nun eigentlich realisiert?

2. Obgleich der Boden aufgrund früherer Bebauung kein durchgängiger Mutterboden und von eingeschränkter Qualität ist, erfüllt er dennoch als unversiegelte Fläche einen wichtigen ökologischen Wert: Böden sind Lebensraum, filtern Schadstoffe, speichern Regenwasser. Wir müssen mit unseren unversiegelten Flächen sorgsam umgehen.

3. Zum Hochwasser: Dazu gibt es diverses Kartenmaterial. In einigen wird der Bereich zwischen Stromelbe und Alter Elbe als Vorranggebiet für Hochwasserschutz ausgewiesen.

4. Laut Klimauntersuchung und Planhinweiskarte von 2013 haben die Grün- und Freiflächen auf dem Gebiet eine hohe bioklimatische Bedeutung, d.h. es hat eine hohe Empfindlichkeit gegenüber Nutzungsintensivierungen; der Luftaustausch soll gewährleistet bleiben und eine etwaige Bebauung soll niedrig gehalten werden.

Die Lärmschutzgrenzen in Form eines Parkhauses stehen dem niedrigen Bauen allerdings entgegen. Darin sehe ich ein großes Konfliktpotenzial.

5. Auch in der Umweltverträglichkeitsprüfung, die im Zuge des Ersatzneubaus Strombrückenzug erstellt wurde, ist das Gebiet Kleiner Stadtmarsch als ein Luftentstehungs- und Kaltluftsammlungsgebiet beschrieben. Insbesondere der Gehölzbestand und die Grünfläche wirken sich positiv auf die Frischluftentstehung und Luftfilterung aus.

Der unbelastete Luftaustausch erfolgt zum einen über die östliche Elbseite, von der Kreuzhorst kommend. Dort ist die Kaltluftlieferung sehr hoch. Ich sage mit Absicht: „Unbelasteter Luftaustausch“. Auch von Westen und Süden kommt Kaltluft in die Stadt – auch mit höherer Strömung, allerdings auch zum Teil belastet, aufgrund der hoch frequentierten Verkehrsstraßen.

Die Kaltluftschneise östlich der Elbe sorgt somit für einen notwendigen Luftaustausch und trägt enorm zum Bioklima und zur Abkühlung im Innenstadtbereich bei. Auch für diejenigen, die die Umweltaspekte zur Seite schieben, ist dies nicht irrelevant. Am Ende sind wir nämlich alle auf frische Luft angewiesen.

Kathrin Natho
Stadträtin

Die Rede war für die Stadtratssitzung am 23. Januar 2020 vorgesehen, konnte dort wegen der Redezeitbegrenzung für die Fraktion jedoch nicht gehalten werden. Aus Gründen der Vollständigkeit dokumentieren wir sie hier. Die Rede ergänzt unser Statement zur Bebauung auf dem Kleinen Stadtmarsch.

Link: https://gruene-fraktion-magdeburg.de/aktuelles/details/article/kathrin_natho_zur_bebauung_des_kleinen_stadtmarschs/ (Quelle: Internetseite der Fraktion Grüne-Future! MD, 11.02.2020)

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Von: Mirko Stage, 22.01.2020

Unser Statement zur Bebauung des Kleinen Stadtmarsches

Blick auf gerodete fläche am Kleinen Stadtmarsch

Mit großem Interesse haben wir uns in den vergangenen Wochen an den Diskussionen in den Ausschüssen, mit der Bürgerinitiative, den Investoren und unzähligen Bürger*innen bei verschiedensten Gelegenheiten beteiligt. Für uns hat sich gezeigt und bestätigt: Unabhängig davon, ob das Gebiet offiziell zum Stadtpark Rotehornpark gezählt wird oder nicht, wird es von einem Großteil der Magdeburger*innen als Teil dessen wahrgenommen. Eine Wohnbebauung lehnen wir deshalb auch weiterhin ab und stehen damit auch weiterhin zu unseren Positionen von Grünen und future! aus dem Wahlkampf.

Die Entwicklung eines ökologischen, nachhaltigen Wohngebietes durch kommunale oder genossenschaftliche Wohnungsbauunternehmen finden wir spannend und höchst unterstützenswert. Der Stadtmarsch ist dafür jedoch der falsche Ort. Eine zukünftige Weiterentwicklung der Rotehorninsel muss statt Wohnungen für Wenige eine Nutzung für Alle ermöglichen und so der starken Identifikation der Magdeburger*innen mit Messeplatz, Stadtmarsch und Rotehornpark Rechnung tragen.

Die Aufhebung des Satzungsverfahrens soll daher den Weg freimachen für ein umfassendes Planungsverfahren. Dieses kann das gesamte Gebiet als grüne Insel für Natur, Erholung und Kultur sichern und gleichzeitig Freiräume für zukünftige Ideen offenhalten. Dabei sind selbstverständlich auch Bebauungen im begrenzten Umfang denkbar, an geeigneter Stelle und beispielsweise mit kultureller oder gastronomischer Nutzung.

Mirko Stage
Vorstandsmitglied Ratsfraktion GRÜNE / future! im Stadtrat der Landeshauptstadt Magdeburg

Link: https://gruene-fraktion-magdeburg.de/presse/presse-details/article/statement_zur_bebauung_des_kleinen_stadtmarsches/ (Quelle: Internetseite der Fraktion Grüne-Ffuture! MD, 11.02.2020)

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Petition blieb bisher vom scheidenden Oberbürgermeister der LH Magdeburg unbeantwortet (Stand: 23.01.2020):

Am 16.08.2018 übergab die Stadtratsfraktion Magdeburger Gartenpartei die Petition in der sich 2.464 Unterstützende, davon 2013 Bürger*innen der Landeshauptstadt Magdeburg gegen die Bebauungspläne „Kleiner Stadtmarsch/ Schleusenstraße“aussprechen an den Oberbürgermeister.

Wie erwartet, konnten wir bei zahlreichen Terminen an denen wir uns an verschiedenen Standorten im ganzen Stadtgebiet der Landeshauptstadt Magdeburg aufhielten um Meinungen einzufangen feststellen, dass die Mehrzahl der befragten Magdeburger*innen gegen diese Bebauung sind.

Viele Menschen sind entsetzt über die Pläne und fragten uns, wer sich diesen Unsinn ausgedacht hat. Der Tenor war mehr als eindeutig:

An Tagen an denen wir 80 Unterschriften gegen die Bebauungspläne sammelten, befürworteten maximal 5 Personen eine Bebauung mit Luxuswohnungen an dieser Stelle.

Daher erwarten die Unterstützer der Petition, diese Pläne werden überdacht, erneut im Stadtrat diskutiert und fallen gelassen.

(Quelle: Fraktion Gartenpartei/Tierschutzallianz im Stadtrat der LH Magdeburg, Beitrag gekürzt!, 06.12.2019)

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BI: In die Rückblick/Ausblick-Botschaft (www.magdeburg.de) des Oberbürgermeisters Dr. Lutz Trümper zum Jahreswechsel hat es das von MWG/WOBAU geplante Wohnungsbauprojekt im Stadtpark ROTEHORN schon einmal nicht geschafft! Das ist nachvollziehbar, denn es gibt einfach zu viele Ungereimtheiten, die auch dem OB inzwischen klar geworden sein sollten!

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Hinweise der Bürgerinitiative zum geplanten Wohn-Projekt von MWG/WOBAU im Stadtpark ROTEHORN: Unser Stadtpark gehört allen!

Aus den 280 geplanten Wohnungen und ein paar PKW-Stellplätzen (Prüfauftrag Satzungsverfahren dafür eingeleitet) wurden `mal einfach so immer wieder verschiedene Visionen, aktuell mit:

Variante (9) am 23.01.2020:

Passend vor der Abstimmung zum Antrag im Stadtrat soll es lt. MWG/WOBAU nun ein ökologisch-soziales Stadtquartier werden.

Variante (8) am 20.01.2020:

Im zufälligen Vorbeigehen an unserer Kundgebung sollen Hr. Fischbeck/Hr. Lackner (MWG/WOBAU) gegenüber der Presse als Kompromiss vorgeschlagen haben, 2 Häuser weniger bauen zu wollen zugunsten Erhalt von StadtGRÜN.

7 verschiedene Varianten bis 19.01.2020:

  • Gebäuden in halböffentlichen Grünflächen
  • Radschnellweg durch das Wohngebiet
  • KITA, die den Mindestanforderungen nicht entspricht
  • Fußgängerbrücke über die Stromelbe
  • Parkhaus als Lärmschutzriegel, das nun doch ein Mehrzweckgebäude werden soll
  • Promenade an der Stromelbe
  • eine Sitztreppe an der Stromelbe
  • Cafè im Promenadenbereich
  • Zufahrten von einer geschützten Allee aus
  • Fahrzeugen, die unter den Plateaus, auf denen die Gebäude stehen, verschwinden (Wird dann „autofreies Quartier“ genannt!)
  • Energieautark mit u.a. durch Wasserkraft aus der Elbe (in der Hauptfahrrinne der Stromelbe am Domfelsen) gewonnener Energie
  • vorher illegale Rodung (Wird dann auch noch „ökologisch“ genannt!)
  • das Ganze im Stadtpark ROTEHORN

inzwischen für einen neuen Stadtteil (zwischen ungefähr MDR-Funkhaus und Stadtparkstraße) für ca. 1000 Bewohner.

Das ganze Wohnprojekt noch einmal von einem wirklichen Stadtplaner durchdacht, qualifiziert, auf einer Industriebrache im hochwassersicheren Bereich umgesetzt wäre dann wirklich zukunftsweisend.

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Oberbürgermeister und potentielle Investoren benutzen Rathaus für Pressekonferenz (04.11.2019)

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Diesen Text finden Sie auf www.magdeburg.de unter Bürgerversammlungenen 2019, darunter den Link zum Protokoll dieser Veranstaltung. Beides wirft sehr viele Fragen auf, überzeugen Sie sich bitte selbst:

Bürgerversammlung zum Bebauungsplan „Kleiner Stadtmarsch / Schleusenstraße“

Das Stadtplanungsamt der Landeshauptstadt lud am Mittwoch, den 16. Januar 2019, zu einer Bürgerversammlung ein. In der Mensa des Baudezernates, An der Steinkuhle 6, wurden die Vorentwürfe zum Bebauungsplan Nr. 250-2.1 „Kleiner Stadtmarsch / Schleusenstraße“ vorgestellt. Beginn war um 17.00 Uhr.

Die Vorentwürfe sind die Ergebnisse eines Ideenwettbewerbs, der zur Neugestaltung des Areals „Kleiner Stadtmarsch“ von der Bauherrengemeinschaft aus den beiden Magdeburger Wohnungsunternehmen Wohnungsbaugesellschaft Magdeburg mbH und MWG-Wohnungsgenossenschaft eG ausgelobt wurde. Der Wettbewerb umfasste die Neugestaltung des 3,5 Hektar großen Gebietes zwischen MDR-Landesfunkhaus und Messeplatz „Max Wille“.

Insgesamt konnten 12 Büros für den Wettbewerb gewonnen werden. Die Siegerentwürfe werden im Rahmen der Bürgerversammlung vorgestellt.

Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger hatten die Möglichkeit, ihre Anregungen und Anmerkungen in das Bebauungsplanverfahren einfließen zu lassen und waren dazu herzlich zur Bürgerversammlung eingeladen. 

Link zum Protokoll der o.g. Bürgerversammlung: https://www.magdeburg.de/PDF/Protokoll_zur_B%C3%BCrgerversammlung_zum_V_E_Plan_250_2_1.PDF?ObjSvrID=37&ObjID=35465&ObjLa=1&Ext=PDF&WTR=1&_ts=1553845936

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Entgegen der Aussagen von MWG/WOBAU zu Bruno Taut:

Wussten Sie, dass Bruno Taut, ein Mittler zwischen „Steinstadt“ und „Erdstadt“, zwischen Bebauung und Natur war, einer der ersten Klimaschützer von Magdeburg?

Er schrieb in seiner Zeitschrift: „Frühlicht“ Nr. 3, 1922, den folgenden, genialen Artikel, der heute mehr Aktualität zum Thema Klimaschutz besitzt, als die derzeitigen Klimaschutzaktivitäten der „Magdeburger Obrigkeit“:

So schrieb Herr Bruno Taut u.a.:

„… Die Erde der Stadt wehrt sich dagegen, dass alle ihre Poren verschlossen werden, die Erde atmet und lebt mit ihren Mikroben und duldet auf die Dauer nicht das Vorhaben ihrer Tötung …

… Man kann „Baulücken“ in Mietskasernenvierteln schließen, aber man darf nicht ungestraft neue Gebiete wie bisher „erschließen“ und (im doppelten Sinn) pflastern …

… Die Chinesen verbinden ihren Städtebau aufs engste mit der Landschaft. Ihre Stadtorientierung hat tiefe mystische Bedeutungen. Wir müssen es auch tun; sonst rächt sich die Erde, die Luft, das Wasser, das Feuer …

… zu dieser Auflockerung und Elbebefreiung wird ein breites öffentliches Grün an den Ufern, Alleen usw. kommen, um das Stagnieren der schlechten Stadtluft in diesem Luftsack, wie es heute bei milder Luft dort die Regel ist, endgültig zu beseitigen …“ Ende der Zitate.

Nehmen Sie sich die Zeit und lesen Sie den kompletten, genialen Artikel. https://www.cloud-cuckoo.net/openarchive/Autoren /Taut/Taut1922.htm

Alle Ideen und Vorstellungen, die Bruno Taut für die Entwicklung der Stadt Magdeburg vor knapp 100 Jahren hatte, besonders für die Westseite der Stromelbe, der Altstadt, wurden in den nachfolgenden Jahrzehnten missachtet.

Die Westseite, die Altstadt von Magdeburg, wurde nicht mit einer durch viel Grün aufgelockerten Bebauung entwickelt sondern gnadenlos „zugepflastert“. Dies entsprach nicht den Vorstellungen von Bruno Taut.

Somit hätte Bruno Taut mutmaßlich nie einer Bebauung, die er einst unter anderen Voraussetzungen auf der Rotehorninsel vorgesehen hatte, heute noch umsetzen wollen.

Er hätte mutmaßlich den einzigen zusammenhängenden Grünbereich, der noch zwischen der bebauten Ost- und Westseite der Elbe liegt, erhalten und erweitern wollen. Damit wenigsten diese Frischluftschneise von der Kreuzhorst, über die Rotehorninsel und Elbe erhalten bleibt, damit die Stadt nicht vollkommen in ihrem „Mief“ erstickt.

Was meinen Sie, gibt es einen besseren Befürworter für die Erhaltung und Erweiterung der „Grünen Lunge“ von Magdeburg, also gegen die geplante Wohnbebaunung Kleiner Stadtmarsch/Schleusenstrasse„, als Bruno Taut?

Mit freundlichen Grüßen

Renate Fiedler, Sprecherin der Bürgerinitiative: Rettet den Stadtpark ROTEHORN!

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Die Pressekonferenz der MWG/WOBAU am 04.11.2019, 11 Uhr, im Rathaus der LH Magdeburg war nur für ausgewählte, geladene Gäste bestimmt.

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Seit 04.11.2019 lt. Volksstimme nun diese aktuellste Vorzugsvariante, die jetzt nicht mehr Küchen und Bäder eines Wohnhauses dem Messegelände zugewandt hat sondern nun ein Parkhaus als „Lärmschutzobjekt“.
Das ist dann tatsächlich endlich einmal eine wirklich neue und zukunftsweisende Idee mit Modellcharakter für ganz Deutschland.

Hinweis der Bürgerinitiative: Magdeburger Elbufer gibt es (sogar hochwassersicher) aber auf der westlichen Seite der Stromelbe genügend, auch in Bereichen von stillgelegten Großbetrieben, die geradezu für modellhafte Entwicklung zur Verfügung stehen und mit denen man Stadtteile bestens und mit viel STADTGRÜN verbinden könnte.
(Quelle Foto: Volksstimme, 04.11.2019)

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Und schon wieder gibt es eine neue Variante (gültig ab 01.11.2019) von MWG/WOBAU für die Bebauung zwischen Schleusenstraße und Stadtparkstraße. Dieses Mal wirbt man mit energieautarken Wohnhäusern für die nächste Generation als zukunftweisende Vision (siehe Bild unten).

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Aktuelle Vorzugsvariante (Stand: 19.09.2019) zur Bebauung lt. MWG/ WOBAU, jetzt unter dem Motto: Wohnen für Familien (Das ändert aber nichts am eigentlichen Sachverhalt (Klimareserve, Hochwassergebiet, ausreichend Bauland westlich der Stromelbe mit Blick auf Dom und Wasser vorhanden), der die Bebauung des Stadtparks ROTEHORN mit Wohnungen und Hotels generell ausschließt.), (Quelle Modell-Foto: Volksstimme, 19.09.2019) (Foto: C. Meier, 25.09.2019)

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Vorzugsvariante bis 19.09.2019, Blick über die Stromelbe nach Osten. MWG/WOBAU wollen hiermit eine „Marke“ setzen in der Landeshauptstadt Magdeburg und „sich vor dem Stadtpark verneigen“.
(Foto: R. Fiedler, 01.09.2019)

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Vorzugsvariante MWG/WOBAU lt. Volksstimme 15.03.2019. Hier ist allerdings noch keine Rede von einem Parkhaus als „Lärmschutzobjekt“ und auch nicht von einem „zukunftsträchtigen Öko-Projekt“.
(Quelle Foto: Volksstimme, Martin Rieß, 15.03.2019)

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Impressionen vor Ort

Blick auf den Domfelsen, der bereits die Vertiefung der Stromelbe verhindert hat. (Foto: U. Meier, 07/2019)

Ergebnisse unserer Recherche:

Illegale Rodungen im Stadtpark ROTEHORN im Bereich Stadtparkstraße und Kleiner Stadtmarsch/ Schleusenstraße

Vorher (2): Baumbestand vor der illegalen Fällung 2018/2019
Vorher (2): kommunale Fläche, die später von der MWG illegal gerodet wurde.
Nachher (1): Hier wird eine Firma beim Fällen von Bäumen, die unter Naturschutz stehen und zum Gartendenkmal gehören (geschützte Stadtparkstraße) aufgezeichnet (So ein Pech aber auch!!!).
Vorher (1): Hier die noch unbeschädigte, geschützte Stadtparkstraße

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Schreiben der Bürgerinitiative vom 03.10.2019 an den Stadtrat der Landeshauptstadt Magdeburg

… „lächerliches“ Bußgeld für die illegale Rodung von Bäumen und die Vernichtung eines wilden Biotops….   Was sind dem Stadtrat der Landeshauptstadt Magdeburg der Klima-. Umwelt- und Naturschutz wirklich wert…?

Sehr geehrter Vorsitzender des Stadtrates der Landeshauptstadt Magdeburg Herr Hoffmann, 

Sehr geehrte Stadträtinnen und Stadträte,

der Stadtrat der Landeshauptstadt Magdeburg ist, mit seinen Stadträtinnen und Stadträten, die höchste Instanz und der Interessenvertreter der Einwohner, erteilt der Verwaltung konkrete Aufgaben und kontrolliert u.a. diese.

Deshalb wendet sich die Bürgerinitiative: Rettet den Stadtpark ROTEHORN! an Sie, die höchste Einwohner-Institution, mit der Bitte, den unglaublichen Vorgang der illegalen Rodung im Bereich Kleiner Stadtmarsch/Schleusenstrasse/Stadtparkstrasse umgänglich, unvoreingenommen und mit aller Konsequenz aufzuarbeiten, indem der entstandene Schaden umfassend ermittelt und aktenkundig durch einen unabhängigen Gutachter aufgenommen wird.Wir erwarten, dass auf der nächsten Stadtratssitzung am 17.10.2019 ein entsprechender Beschluss gefasst wird, der die Stadtverwaltung beauftragt, die illegale Rodung durch die MWG usw. uneingeschränkt aufzuklären und dazu einen unabhängigen Gutachter zu beauftragen, der den entstandenen Schaden für die Allgemeinheit ermittelt (z.B. durch das Büro Obst, welches schon umfangreiche Unterlagen vorzuliegen hat, die im Rahmen der Umweltverträglichkeitsstudie für den Ersatzbrückenbau Strombrücke erarbeitet wurden).   Ein unabhängiger Gutachter ist dringend zu empfehlen, da mutmaßlich auch Flächen der Landeshauptstadt Magdeburg von den illegalen Rodungen betroffen sein könnten, so dass eine Beeinflussung in eigener Sache so weitestgehend ausgeschlossen werden kann, siehe Pkt. 6.   Nach Vorlage des Gutachtens ist ein angemessener Schadenersatz einschließlich der Gutachterkosten, Aufwendungen der Verwaltung und sonstige Kosten zu ermitteln, die mit dem Verfahren im Zusammenhang stehen sowie ein Bußgeld festzusetzen, welches den mutmaßlich vorsätzlichen Verstößen entspricht und alles zusammen den Verursachern und ihren Helfern aufzuerlegen ist.

Es handelt sich bei dieser unglaublichen Aktion der MWG, nicht nur um ein paar Bäume und Sträucher, die illegal, ja sogar „vorsätzlich“ vernichtet wurden, nein, es wurde u.a. ein wichtiges, wildes Biotop vernichtet, welches sich in mehr, als 30 Jahren durch Unberührtheit entwickeln konnte. Es war Lebensraum für zahlreiche Lebewesen, die sich u.a. auch aus den gerodeten Flächen für den Ersatzneubau Strombrücke in diesen Bereich zurückgezogen hatten (festgelegte Ausgleichsfläche lt. Planungsverfahren Ersatzneubau Strombrücke).

… und was sollen die Konsequenz aus diesen mutmaßlich vorsätzlichen Handlungen der MWG sein?

… 5 neue Bäumchen pflanzen und ein vierstelliges Bußgeld zahlen … für illegale Rodungen großer, alter Bäume, die sich auf diesem Biotop befanden, mutmaßliche Sachbeschädigung/Vernichtung von denkmalgeschützten Gebäuden der ehemaligen Festungsanlagen… unglaublich und nicht nachvollziehbar für einen Großteil der Einwohner der Landeshauptstadt Magdeburg (siehe Volksstimmebeitrag vom 26.09.2019).

Wie kommt diese Höhe des avisierten Bußgeldes zustande und wie sieht es mit dem tatsächlichen Schadensersatz in diesem konkreten Bereich aus, der der Allgemeinheit mutmaßlich entstanden ist?

Schauen wir mal, was an Werten ungefähr vernichtet wurde:

  1. Ein wildes Biotop, was lt. Landesnaturschutzgesetz entsteht, wenn Flächen mindestens 25 Jahre sich selbst überlassen wurden – hier waren es mehr, als 30 Jahre … und welchen Wert hatte dieses z.T. vernichtete Biotop für die MWG, die Verwaltung der Landeshauptstadt Magdeburg? Ein Biotop, welches z.B. an heißen Tagen eine wichtige Ventilationsfunktion für die Innenstadt ausgeübt hat (lt. Umweltverträglichkeitstudie zum Ersatzneubau Strombrücke, Büro Obst aus 2015/2017).
  2. Alte, große Bäume, z.T. besonders schützenswerte Bäume wurden illegal gefällt. Diese müssten doch im Baumkataster der Landeshauptstadt erfasst sein?! Also was für Bäume, mit welchem Alter wurden konkret gefällt? Man kann auch bei Google, die Stadtparkstrasse aufrufen und die Baumkronen zählen. So bekommt man einen ersten Überblick, wie viele Bäume tatsächlich in diesem Bereich gefällt worden sind.
  3. Nach der Gehölzwertermittlungs-Methode nach Koch kann man z.B. den Wert eines jeden gefällten Baumes ermitteln. Da kommt man, je nach Baumart und dem Alter der gefällten Bäume schnell auf Werte, die zwischen 4.000 – 6.000 Euro pro Baum liegen können siehe Link:           Was ist z.B. eine 100-jährige Buche wert?                                                        https://www.baumpflegeportal.de/baumrecht/wieviel-ist-ein-baum-wert
  4. Ein aktuelles Rechenbeispiel, zeigt was ein Baum auch dem BGH Urt. v. 15.10.1999 in NRW 2000, 512 und BGH Urt. v. 27.01.2006 in DS2006,196;WF 2006/65 schon vor Jahren wert waren. Link:  http://www.methodekoch./pdf/ghz_bsp.pdf                                                                                        
  5. Legt man die Wirtschaftlichkeit eines Baumes z.B. mit der Aufnahmemenge von CO 2 über seine Lebensdauer zu Grunde, kommt man schnell auf Werte, die sich für alte, stattliche Bäume im 5 stelligen Bereich bewegen. Es sei angemerkt, dass z.B. eine 80 jährige Buche in einem Jahr ca. 1,2 t CO2 aufnemmen kann. Um die gleiche Leistung eines 80 Jahre alten Baumes von jungen Bäumen erbringen zu lassen, braucht man meistens 60- 70 Bäume, als Ersatz für diesen einen Baum! … was sind da also 5 Bäume, als „freiwilliger Ersatz“?! Und an welcher Stelle in der Landeshauptstadt Magdeburg sollen diese Ersatzpflanzungen konkret erfolgen???…  zwingend notwendig wäre der Ersatz auf der illegal gerodeten Fläche!
  6. Wurden nicht auch Flächen illegal gerodet, die noch im Eigentum der Landeshauptstadt stehen,  wie: Flur 141 Flurstücke 315/88 (Teilstück); Flurstück  88/1 (Teilstück), Flurstück  92 – Schleusenstrasse)?  Wie wurden diese mutmaßlichen Verstöße bewertet oder ist es der Verwaltung der Landeshauptstadt Magdeburg bisher nicht „aufgefallen“, dass sie selbst von den illegalen Rodungen betroffen sein kann,  siehe DS 0565/17 v. 08.12.2017?

Zusammengefasst wurden aus unserer Sicht eindeutig „Werte der Allgemeinheit“ vernichtet, die sich nach groben Schätzungen locker im 6-stelligen Bereichen bewegen müssten.

Ein Bußgeld ist die eine Sache, nur wie sieht es mit dem konkreten Schadensersatz im betroffenen Bereich aus? Auch wenn die Flächen schon der MWG gehören, gibt es bisher kein Baurecht, keinen geänderten Flächennutzungsplan, keine Umweltverträglichkeitsstudie usw., die solch eine illegale Rodung für eine mögliche Wohnbebauung begründet hätten. Es gibt nicht einmal einen Bauleitplan lt. Baugesetzbuch für den Außenbereich Rotehorninsel, so dass das Recht der Allgemeinheit bisher nicht umfassend bewertet und berücksichtigt wurde.

Zur Zeit ist es noch vollkommen offen, ob eine Wohnbebauung an diesem Standort überhaupt möglich sein wird, wenn man weiter die klimatische Bedeutung dieses Grünbereiches und die Hochwasserproblematik und ihre Bedeutung auch für angrenzende Bereiche betrachtet. Auch in diesen Punkten dürfte das Allgemeinwohl eine größere Bedeutung haben, als die Interessen von einigen Wenigen, zumal ausreichend äquivalentes Bauland westlich der Stromelbe zur Verfügung steht.

Wer östlich der Stromelbe, also in Cracau, Prester oder in den anderen 9 Stadtteilen „Ostelbiens“ wohnt, fragt sich sowieso schon eine Weile, wie man auf der Rotehorninsel auf die Idee kommen kann Wohnungen zu bauen, auf einer Insel, die auch 2013 zu mehr als 90 % überschwemmt war.

Nach den umfangreichen Hochwasserschutzmaßnahmen, die von Dresden elbabwärts umgesetzt wurden, ist die Rotehorninsel, das einzige verbliebene, ungeschütze Überflutungsgebiet, was eingerahmt von Alter Elbe und Stromelbe im innerstädtischen Bereich noch existiert. Wobei noch völlig unklar ist, wie sich diese notwendigen Hochwasserschutzmaßnahmen aktuell auf die Rotehornoinsel auswirken werden.

Diese Frage wurde eben so wenig bisher beachtet und bewertet, wie z.B. die möglich anfallenden  Kosten, die bei einer notwendigen Evakuierung der Bewohner des geplanten, neuen Wohngebietes anfallen würden und von der Allgemeinheit zu tragen wären. Kosten die zu vermeiden sind, wenn nicht auf diesen mindestens überschwemmungsgefährdeten Flächen gebaut werden wird.

All dies spricht gegen eine Wohnbebauung an diesem Standort und einer „unnützen“ Vernichtung von alten Bäumen und einem wilden Biotop. Was durch den nachstehend interessanten Beitrag zum Thema Hochwasser, anschaulich untermauert wird:   https://www.dw.com/de/planungsfehler-beim-hochwasserschutz/a-16874784  

Die Bürgerinitiative: Rettet den Stadtpark ROTEHORN! erwartet eine umfassende Aufklärung und Bewertung aller Sachverhalte, die mit der illegalen Rodung im Bereich der Schleusenstrasse im Zusammenhang stehen.

Wir fordern die Festlegung eines angemessenen Bußgeldes sowie Schadensersatz, der dem tatsächlichen Schaden entspricht.   Nur so kann verhindert werden, dass solch ein unglaubliches Beispiel der illegalen Rodung von Bäumen und Sträuchern sowie die Vernichtung eines wilden Biotops in der Landeshauptstadt Magdeburg „Schule“ macht,also kein „Kavaliersdelikt“ ist und mit einem „Pillepalle-Bußgeld“geahndet wird ohne einen entsprechenden Schadensersatz zahlen zu müssen.

Wie andere Städte mit solchen illegalen Rodungen umgegangen sind, kann man hier nachlesen, Link:

Bußgeld illegale Rodungen in Regensburg

https://www.shz.de/lokales/landeszeitung/geldbusse-und-ersatzpflanzungen-id192777.html

Wir erwarten weiter, volle Transparenz gegenüber der Öffentlichkeit in dieser Angelegenheit!  

Mit freundlichen Grüßen

gez. Renate Fiedler

Sprecherin Bürgerinitiative: Rettet den Stadtpark ROTEHORN!

c/o Renate Fiedler, Triftweg 18, 39114 Magdeburg   Handy: 0176 575 808 49  

Weitere Quellen:

Bußgeld für Magdeburger Großvermieter – Volksstimme vom 20.09.2019

https://www.volksstimme.de/lokal/magdeburg/baumfaellungen-bussgeld-fuer-magdeburger-  grossvermieter

Illegale Rodungen im Magdeburger Stadtpark –Quelle: MDR/olei vom 29.01.2019 https://www.mdr.de/sachsen-anhalt/magdeburg/magdeburg/illegale-rodungen-im-magdeburger-stadtpark-100.html

Google – Übersicht: Stadtparkstrasse /Kleiner Stadtmarsch mit seinem Biotop https://www.google.com/maps/@52.1233535,11.6401869,358m/data=!3m1!1e3

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Konsequenz für illegale Rodung: Ein Beispiel zum Vergleich

Ein Beispiel zum Vergleich (Seite 1)
Ein Beispiel zum Vergleich (Seite 2)

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Ergebnis im Stadtrat (19.09.2019) der LH Magdeburg zum Antrag der Magdeburger Gartenpartei

Der Stadtrat der Landeshauptstadt Magdeburg hat in seiner Sitzung am 19.09.2019 den Antrag der Magdeburger Gartenpartei (siehe unten) auf Antrag der CDU/FDP-Fraktion zur Diskussion in folgende Ausschüsse verwiesen:

  • Ausschuss für Stadtentwicklung, Bau und Verkehr
  • Ausschuss für Umwelt und Energie
  • Finanz- und Grundstücksausschuss

Aus unserer Sicht sollten sich weitere Ausschüsse mit diesem Inhalt befassen, denn es sind weitere Belange betroffen, z.B. Kultur, Sport/Bildung, Gesundheit/Soziales, Familie/Gleichstellung, Wirtschaftsförderung/Tourismus/regionale Entwicklung u.a..

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Antrag (A 0176/19) der Fraktion Gartenpartei/ Tierschutzallianz zur Sitzung des Stadtrates am 19.09.2019

 Der Stadtrat beschließt:

 1. Der Beschluss Nr.1811-052(VI)18 zur Einleitung des Satzungsverfahrens zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr. 250-2.1 „Kleiner Stadtmarsch/Schleusenstraße“ aus DS0013/18 wird aufgehoben.

 2. Die Satzung zum Bebauungsplan 250-1/1.Ä. Kleiner Stadtmarsch/Schleusenstraße 1. Änderung, wird aufgehoben.

 3. Im Flächennutzungsplan der Landeshauptstadt Magdeburg, ist die Fläche als Grünfläche, Parkanlage auszuweisen.

4. Die Bereiche des KGA „Am Domfelsen“ ist sind Dauerkleingärten auszuweisen. Unter Einbeziehung vorhandener Strukturen ist die weitere Nutzung als „Bürgerpark“ vorzubereiten.

 5. Die bereits ungenehmigt gerodeten Flächen sind vom Verursacher wieder aufzuforsten.

 6. Der Messeplatz „Max Wille“ bleibt in seiner Funktion erhalten. Für den Platz wird ein Konzept erarbeitet, welches die Attraktivität des Platzes erhöht und eine höhere Auslastung gewährleistet. Im Haushalt 2020 sind Mittel zu Konzipierung des Messeplatzes einzustellen, die Mittel zur Umsetzung des Konzeptes in die Haushalte ff. nach Beendigung des Baus der neuen Strombrücke. Mit dem VSG ist ein langfristiger Vertrag zur Vermietung des Messeplatzes abzuschließen.

 Zur Vermeidung von vermeidbaren Kosten für die zur Erstellung der Satzung notwendigen Gutachten und Untersuchungen, bitten wir um sofortige Abstimmung. Des Weiteren bitten wir um namentliche Abstimmung.

 Begründung:

 Die geplante Bebauung des Kleinen Stadtmarsch/Schleusenstraße ist sehr umstritten. Nun haben sich Magdeburger Bürger*innen zu einer Bürgerinitiative zusammengeschlossen.

Mittlerweile sollte selbst dem Letzten bewusstgeworden sein, wie wichtig jedes vorhandene Grün in unserer schönen Stadt ist.

 Dies gilt insbesondere für unseren Stadtpark „Rotehorn“, dem wichtige stadtklimatische Bedeutung beizumessen ist und der daher im Bestand zu schützen, erhalten und aufzuforsten wäre.

 Zudem teilt das Stadtplanungsamt, Untere Denkmalschutzbehörde auf Anfrage eines Bürgers mit: Zitat:

 „Der Stadtpark Rotehorn stellt als Gartendenkmal ein Baudenkmal im Sinne des Denkmalschutzgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt dar und wurde in den frühen 1990 er Jahren in das Denkmalverzeichnis der Landeshauptstadt Magdeburg aufgenommen.“

 Da es über die Gesamtfläche des Stadtparkes unterschiedliche Auffassungen gibt, haben wir in Anlagen zu diesem Antrag Darstellungen der Gesamtfläche des Stadtpark „Rotehorn“ beigefügt.

 Die Stadtparkstraße wurde im Sinne einer Erweiterung des Gartendenkmals/ Baudenkmals Stadtpark Rotehorn im Jahr 2017 zu einem Bestandteil der denkmalgeschützten Parkanlage.

Die alleenartige Straße vernetzt den eigentlichen Stadtpark mit dem Stadtteil Werder.“

 In einer weiteren Anlage, der Denkmalkarte ist die Stadtparkstraße in ihrem Merkmal als Denkmal ersichtlich.

 Diese denkmalgeschützte Straße soll später als Hauptzufahrt zum Stadtpark dienen, ist aber in jetzigem Zustand nicht ausreichend, den PKW, LKW und ÖPNV Verkehr aufzunehmen. Daher wird sich die Zerstörung dieses Baudenkmals und der Verlust der Lindenallee kaum verhindern lassen.

 Zudem befindet sich direkt neben der Stadtparkstraße an der Tauben Elbe ein Biotop welches es ebenfalls zu schützen gilt.

Roland Zander, Fraktionsvorsitzender

Aila Fassl, stellv. Fraktionsvorsitzende

Marcel Guderjahn, stellv. Fraktionsvorsitzender 

Fraktion Gartenpartei/Tierschutzallianz     

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Antwortschreiben des Oberbürgermeisters der Landeshauptstadt Magdeburg auf eine Bürgeranfrage

Handlungsbedarf!

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Protokoll der Bürgerversammlung am 16.01.2019

  • Link anklicken
  • durchgeführte Bürgerversammlungen 2019 anklicken
  • 16.Januar 2019, Bürgerversammlung zum Bebauungsplan „Kleiner Stadtmarsch/Schleusenstraße“ anklicken

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Bürgerschreiben (Widerspruch) zum Bebauungsplan

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Ausgewählte Veröffentlichungen in den Medien:

MDR: https://www.mdr.de/sachsen-anhalt/magdeburg/magdeburg/magdebur-stadtpark-bebauungsplaene-sorgen-fuer-diskussionen-100.html

(Quelle: Volksstimme, Martin Rieß, 10.01.2020)
(Ergänzung BI: Auch Herr Hempel, Stadtrat der Partei DIE LINKE war anwesend.)

– Ca. 60 Teilnehmer folgten am 08.01.2020, 18 Uhr, der Einladung des Studentenprojektes „IN Takt“.

– Die beiden Vertreter der Investoren sahen in großen Teilen ziemlich „alt“ aus mit ihren Äußerungen, verstrickten sich in Widersprüche bzw. sie hatten nicht auf jede berechtigte Frage auch eine Antwort. Auch die vielgepriesenen Transparenz ließ zu wünschen übrig.

– Frau Fiedler, Sprecherin der Bürgerinitiative: Rettet den Stadtpark ROTEHORN! und Herr Koblischke, Vorsitzender des BUND-Kreisverbandes Magdeburg sprachen sich im Namen vieler Magdeburger/-innen und auch Gäste gegen Wohnbebauung auf der ROTEHORNINSEL aus und argumentierten sehr sachkundig.

– Wir bedauern sehr, dass der Vertreter der Initiative Fridays For Future von den Veranstaltern leider nicht als Fachkundiger für das Podium zugelassen wurde, denn schließlich haben die Jugendlichen bereits mehrfach bewiesen, dass sie wissen, worauf es ankommt und es geht doch auch um ihre Zukunft! (Das ist natürlich gleichzeitig auch eine Aussage!)

– Der schnelle „Durchritt“ der Investoren bliebt Dank der präzisen und zahlreichen Fragen der Interessierten aus.

– Wir bedanken uns bei den zahlreich erschienenen Stadträten und Mitarbeitern der Stadtverwaltung und ganz besonders bei den Studenten, die eine angenehme Diskussionsatmosphäre schafften und für annähernd gleiche Rahmenbedingungen für alle Fragenden/Antwortenden sorgten. Vielen Dank dafür!!!

– Es gibt aktuell weder Baurecht für Wohnungen noch einen Bedarf dafür auf der Rotehorninsel, denn die Rotehorninsel (der Stadtpark!) gehört uns allen und darf weder verkauft noch verschenkt und auch in keiner anderen juristischen Weise veräußert werden.

– Herr Fischbeck betrachtet die „Angelegenheit der durch die MWG veranlassten, illegalen Rodungen im Stadtpark ROTEHORN“ als erledigt. Er war nicht bereit, die Höhe der Schadenersatzforderung durch die Stadt zu benennen und auch nicht bereit, die gezahlte Schadenersatzleistung zu benennen. Mit ökologischem Bauen hat das jedenfalls nichts zu tun.

– Wie wir so als Landeshauptstadt Magdeburg Klimaziele erreichen und EU-Kulturhauptstadt werden wollen bleibt unklar. MWG/WOBAU sollten dem Rat/Wunsch der Bürger/-innen folgen und sich eine passende Industriebrache für ihr Projekt suchen, davon gibt es in Magdeburg reichlich, sogar am Wasser, auch an der Stromelbe und mit Blick auf den Dom.

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Auszüge aus dem Interview der Volksstimme mit dem Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Magdeburg (Quelle: Volksstimme, Rainer Schweingel, 31.12.2019), Link: https://www.volksstimme.de/lokal/magdeburg/bilanz–ausblick-lutz-truemper-sieht-kein-baustellenchaos

Zitatanfang:Sie sind auch ein erklärter Verfechter der umstrittenen Stadtmarschbebauung am Stadtpark. Warum?

Diese Fläche war bis zur Zerstörung im Krieg ja schon mal bebaut. Jetzt hat sich die Chance ergeben, dass die Wohnungsgenossenschaft die Fläche aus privater Hand erwerben konnte und dort ein altes Stück Magdeburg in moderner Art und Weise wieder neu entstehen kann.

Von dort hat man einen einmaligen Blick auf die Stadt sowie die Abendsonne. Wohnen, Kleingewerbe und neue Aufenthaltsmöglichkeiten sind da möglich. Und deshalb ist das eine gute Sache.

Zum Stadtpark gehört die Fläche übrigens nicht. Vorher stand da eine Kleingartenanlage, die von der Öffentlichkeit übrigens nie genutzt werden konnte.

Bei mir waren mehrere Investoren, die die Fläche haben wollten. Ich habe das immer abgelehnt, weil ich gesagt habe, wir machen es selbst, weil wir dann alles in eigener Regie haben mit einer vernünftigen Mischung. Wohnungen könnten Investoren da für eine Million Euro verkaufen. Das wollen wir eben gerade nicht, sondern planen ein Areal ,Leben im Grünen‘ in Kooperation mit dem Umfeld und der Messe und mit Blick auf Verkehr und Hochwasserschutz. Natürlich kann man da nicht für fünf Euro bauen. Das geht heute nirgendwo, auch nicht in Olvenstedt. Von daher sehe ich überhaupt keinen Grund, dagegen zu sein.

Was glauben Sie, wie die Magdeburger über das Vorhaben denken?I

Ich denke, die Mehrheit findet es gut. Weil wir auch all dies in eigener Regie haben und alles steuern können.

Mit einer Umfrage könnte man das repräsentativ herausfinden.

Wenn man Pläne hat, unter denen sich die Leute was vorstellen können, kann man das machen. Allerdings hat das Ergebnis keine Auswirkung auf das Verfahren, weil darin ohnehin Bürgerbeteiligung vorgesehen ist.

Kritiker sagen schon jetzt: Magdeburg will klimafreundlicher werden, holzt als Erstes aber Bäume ab, um einen Wohnkomplex in eine Grünfläche zu setzen. Was sagen Sie denen?

Das ist ein Widerspruch, den man bei vielen Bauvorhaben hat. Deshalb muss man den Ausgleich schaffen. Das ist ja eine Bedingung für eine Baugenehmigung. Hier handelt es sich ja nicht um einen gewachsenen Park, sondern um eine Kleingartenanlage mit viel Wildwuchs. Das Ziel ist, weiträumig zu bauen mit viel Grün.

Für die Kaltluftschneisen-Diskussion ist der Bau nicht so relevant, weil der Wind meist aus Westen kommt und von dort die Frischluft in die Stadtmitte getragen wird.“ … Zitatende.

Hinweis der Bürgerinitiative zum Interview:

  • Der Stadtrat der Landeshauptstadt Magdeburg entscheidet wo in der LH Magdeburg gebaut wird, nicht der OB!
  • Im Stadtpark Rotehorn verbietet sich bei Einhaltung der Gesetze jegliche Wohnbebauung! Die MWG hat lediglich eine Mini-Teilfläche erworben (Der „große Rest“ liegt im Stadtpark ROTEHORN auch die Kleingartenanlage Am Domfelsen und die Messe.)
  • Beschlüsse des Stradtrates der LH Magdeburg sind bindend!
  • Gesetze sind einzuhalten (u.a. Denkmal-, Natur-, Klima-, Hochwasserschutz, Baugesetz)!
  • Die Realisierung Ersatzbrückenbau Strombrücke ist gefährdet, wenn die Ausgleichsfläche (für notwendige Rodungen zum Brückenbau) wegfällt (Planfeststellungsverfahren!).
  • Eine Anbindung zur geschützten Stadtparkstraße ist NICHT Bestandteil des Projektes Ersatzbrückenbau Strombrücke!
  • Es wurde ein Tourismus Leitkonzept beschlossen, das bereits Steuergeld gekostet hat und endlich umgesetzt werden muss, gerade jetzt!
  • Die Nutzer der ehemaligen Kleingartenanlage wurden systematisch „vergrault“ und diese Flächen von der Stadt bewusst nicht gepflegt, deshalb sieht in diesem Bereich alles so „vergammelt“ aus!
  • Einen tollen Blick auf die Abendsonne kann man auch an anderen Stellen in der LH Magdeburg genießen!

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neue Idee von MWG/WOBAU für ihr geplantes Wohn-Bauprojekt im Stadtpark ROTEHORN –> grüne Vision

(Quelle: Magdeburg Kompakt, Nr. 151/ 2019)
(27.11.2019 hier auf die Internetseite eingestellt)
Richtigstellung/Fragen/Hinweise der Bürgerinitiative zu diesem Artikel:
– In diesem Bereich gab es auch vor 1945 keine Wohnbebauung, sondern Gewerbe.
– Modellprojekt als Beispiel für Nachhaltigkeit (geschütztes wildes Biotop wurde bereits nachhaltig illegal gerodet) und Soziales (soziale Wohnprojekte zeichnen sich durch andere Kriterien aus, als zu diesem Projekt vorgestellt)?
– Was ist das für ein „Umweltexperte im Baubereich“, der in einem Landschaftspark, dem Stadtpark ROTEHORN der Landeshauptstadt Magdeburg, ein Bauprojekt mitentwickeln will? Ein Park, der allen Generationen, Schichten der Bevölkerung und den Gästen der LH Magdeburg auch in der Zukunft erhalten bleiben soll, der Klimareserve für die viel zu dicht bebauten Stadtteile, insbesondere der Innenstadt ist. Ein Gebiet, das im Überschwemmungsgebiet liegt und bei notwendigen möglichen Evakuierungen unnötige Kosten für die Steuerzahler produziert. Ein Gebiet, in dem zunächst geschützte Natur beseitigt wird, um bauen zu können. Ein Gebiet, in dem mit der geplanten Bebauung weitere geschützte Bereiche (z. B. Stadtparkstraße) zerstört werden, usw., usw.??? Negative Muster- bzw. Beispielbauprojekte haben wir in Magdeburg bereits genug (aktuelles Beispiel –> Breiter Weg – Domviertel).
– Den Mietern Elektrofahrzeuge zur Verfügung stellen (als edle Spende eines Gönners oder die Kosten doch auf die Mieter dort bzw. Mieter der gesamten Genossenschaft umgelegt?).
– Sie haben auch an anderer Stelle in der Landeshauptstadt Magdeburg die Chance, wirklich zu zeigen, wie sie z.B. aus Industriebrachen mit ihrer Vision für ein echtes grünes (grüne Fensterrahmen oder eigens geschaffene Natur oder wieder nur in/an vorhandenes kommunales Grün hinein/daran bauen?) und soziales Wohnen (Sozialwohnungen?) umsetzen.

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Bußgeld für die MWG wegen illegaler Rodungen https://www.volksstimme.de/lokal/magdeburg/baumfaellungen-bussgeld-fuer-magdeburger-grossvermieter (Quelle: Volksstimme, 26.09.2019)

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BI: Der Antrag der Magdeburger Gartenpartei (siehe oben) wurde in der Sitzung des Stadtrates der Landeshauptstadt Magdeburg am 19.09.2019 in verschiedene Ausschüsse verwiesen. Ausschüsse haben grundsätzlich auch die Möglichkeit der Selbstbefassung. https://www.volksstimme.de/lokal/magdeburg/stadtpark-kein-votum-zum-magdeburger-wohnprojekt (Quelle : Volksstimme, 20.09.2019)

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Ablenkungsmanöver seitens MWG/WOBAU? https://www.volksstimme.de/lokal/magdeburg/wohnen-magdeburg-gaertner-attacke-aufs-bauen-am-stadtpark (Quelle: Volksstimme, 19.09.2019, Katja Tessnow)

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Städtebau-Ideen: Futuristische Pläne für das Herz von Magdeburg https://www.mdr.de/sachsen-anhalt/magdeburg/magdeburg/bebauung-kleiner-stadtmarsch-100.html (Quelle: MDR/jw, 17.01.2019)

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Illegale Rodungen im Magdeburger Stadtpark https://www.mdr.de/sachsen-anhalt/magdeburg/magdeburg/illegale-rodungen-im-magdeburger-stadtpark-100.html (Quelle: MDR/olei, 29.01.2019)

7 Kommentare

Der Stadtpark ROTEHORN in der Landeshauptstadt Magdeburg soll als Kultur-, Sport-, Erholungs-, Freizeitbereich für alle Magdeburger/-innen und Gäste jetzt und für künftige Generationen erhalten bleiben. Dieses Potential (Alleinstellungsmerkmal) im Innenstadtbereich, das außerdem noch Sauerstoff produziert und das Klima positiv beeinflusst, soll nicht durch Wohnbebauung und weitere Hotelbauten zerstört werden.

Betreff: Bauen am Limit

Diese Beamten Spielchen kenne ich nur aus Angebote mit dem Staatshochbauamt. Hier sollte jedenfalls das Staatshochbauamt beteiligt sein, wenn es darum geht Gelände zu kaufen oder zu verkaufen. Und wenn die Stadt etwas kauft oder baut müssen Ausschreibungen gestartet werden und ab bestimmter Größenordnungen sogar europaweit ausgeschrieben werden. Das dauert! Ich staune nur wie oft das Konzept der Luxus-Siedlung geändert wurde. Auch solche Projekte sind so teuer, das auch nur diese Planungen ausgeschrieben werden müssen. Da bewerben sich Architekten-Büros aus ganz Deutschland oder gar aus Europa? Hat man das Gesetz umgangen?

In diesen Planungen müssen der Finanzrahmen, die Menge an Wohnungen/Sozialwohnungen , Läden, Parkplätze sowie Gas, Wasser, Elektro und Abwasser enthalten sein , und sogar bestimmte Umweltauflagen. Hier stimmt einfach alles nicht , so oft wie neue Gestaltungen für dieses Gebiet auf den Tisch geworfen werden. Erst Luxus-Türme, dann Luxus Wohnungen jetzt Öko- Luxus-Wohnungen. Haben die wirklich fertige und bestätigte und bewilligte Projekte im Dutzend schon vorliegen. Oder sind das alles Träume?

Mit dem Satz: mit den nun Ökologischen Aspekten bekommt die Siedlung nur einen Grünen Anstrich um die Genehmigung zu erhalten-Was die Gegner dem OB Trümper vorwerfen. Die Gegner haben da wohl recht. Eine Durchmischung mit Wohnungen für alle Gesellschaftsschichten ist eindeutig eine Lüge, wenn man die Wohnung für den Hausmeister nicht berücksichtigt. So habe ich die Nachrichten im MDR über diese Luxus-Wohnsiedlung verstanden. Wie das jetzt aussieht, wird noch die ganze Werderinsel für Reiche bebaut. Diese Siedlung ist doch nur ein Anfang. Aber da die Wohnungen inklusive eines E-Autos verkauft werden sollen, so sind diese eindeutig nicht für Sozialhilfe-Empfänger gedacht. Das ist mal sicher. Und ein paar Bäume werden zwischen den Luxusbauten sicher bestehen bleiben. Der „Mob“ wird dann keinen Fuß mehr auf die Insel bekommen, denn das „Durchtrampeln“ von Stadtpark-Besuchern wird man auch mit entsprechenden Einzäunungen für diese Edelwohnlage verhindern.. Einen Lärm-behafteten Messeplatz vor der Haustür werden die Edel-Kunden dann auch zu verhindern wissen. So die Zukunftsversion von mir. Hoffentlich werde ich das nicht erleben, aber vorstellen kann ich mir das gut. Damit wehret den Anfängen und keine Bebauung der Werder-Insel südlich der Strombrücke. Es kann auch sein, das man dem Brückenprojekt einfach diese Siedlung mit untergewuchtet hat, also als Bestandteil der Brücke in der Planung unterschiebt. Bei der Eisenbahnbrücke am Bahnhof hat man den Tunnel auch einfach mit untergeschoben. Es war ja nur die Brücke marode. Jetzt wurde der Bahnhof saniert inklusive den Busbahnhof komplett neugebaut, der Parkplatz zwischen den Brücken neu gestaltet und der Tunnel dazu gepackt. Alles mit der Begründung, je größer das Vorhaben um so mehr Fördermittel?

Zum Schluß begrüße ich den Prof. Timo Leukefeld, wenn er seinen Ideen zu Energie- und Solar-Nutzung in Magdeburg umsetzen kann. Gibt es doch in mitten der Stadt riesige Industriebrachen, die unsere Landesregierung trotz langjähriger Regentschaft nicht wieder mit Industrie bestücken konnte. Allerdings hat unser OB den Prof. Leukefeld als weitere Hilfe für diese Luxus-Wohnsiedlung noch mit in die Waagschale geworfen. Und das ist ein durchschaubarer Schachzug.

Es ist schön, wenn unser Haseloff eine Bundesbehörde hier ansiedeln kann. Nun werden also 200 Beamte aus westlichen Bundesländern Magdeburg bereichern. Soweit mir bekannt , zahlen Beamte aber keine Steuern. Und außerdem verstehe ich nun die Absicht im /am Stadtpark in bester grüner Lage unbedingt eine Luxus- Wohn-Siedlung zu errichten. Trotz vieler Widerständen , trotz Bürgerprotesten, Trotz Naturschutzgebiete. Schließlich muß diesen Beamten aus dem westlichen Raum auch ein angemessener Wohnraum zugestanden werden.

Es gab schon einmal eine Siedlung (sogenannte „Beamtensiedlung“ im Bereich Großer Werder im Stadtteil Werder) in der Landeshauptstadt Magdeburg, die Anfang der 90er Jahre vordergründig für Beamte aus den westlichen Bundesländern gebaut wurde. Allerdings entsprachen vielen von ihnen Wohnungszuschnitt, Bauausführung, Preis-Leistungsverhältnis nicht (weil unter ihren Ansprüchen).
Auch die Bewohner dieser viel höher gelegenen Wohnsiedlung mussten 2002 ihre Wohnungen verlassen. Die Tiefgaragen wurden vorsorglich geflutet, damit die Gebäude nicht beginnen zu „schwimmen“ (Auftrieb).
Unabhängig davon, wieviel Hochwasserschutzmaßnahmen am Gebäude getroffen werden, Grund-, Dräng-, Sickerwasser wirken zusätzlich nach eigenen Regeln.
Die Statik der Elbe-Brücken entscheidet darüber, bei welchem Hochwasserstand zu evakieren ist.

ausschließlich für die richtig Reichen in Magdeburg, sowie für die Beamten des neuen Bundesamtes, welches demnächst in Magdeburg eingerichtet wird. Das hätte man dazu schreiben sollen, dann erst ist die Überschrift komplett. Und in unserem Magdeburg sind die Stadtteile teilweise voneinander abgeteilt, weil die Industrie-Brachen, auf denen es so schön blüht (das Unkraut jedenfalls meterhoch), diese mitten in der Stadt von einander trennt. Mit der Sanierung der Industriebrachen und einer durchdachten ökologischen Bebauung könnte man aus Magdeburg wieder eine zusammenhängende Metropole machen. Laßt endlich den Stadtpark und den Stadt-Marsch grün und frei von einer Luxus-Siedlung.

Siehe auch meine Lesermeinung zum: Bauen am Limit

Diese Beamten Spielchen kenne ich nur aus Angeboten mit dem Staatshochbauamt. Hier sollte jedenfalls das Staatshochbauamt beteiligt sein, wenn es darum geht Gelände zu kaufen oder zu verkaufen. Und wenn die Stadt etwas kauft oder baut müssen Ausschreibungen gestartet werden und ab bestimmter Größenordnungen sogar europaweit ausgeschrieben werden. Das dauert! Ich staune nur wie oft das Konzept der Luxus-Siedlung geändert wurde. Auch solche Projekte sind so teuer, dass auch nur diese Planungen ausgeschrieben werden müssen. Da bewerben sich Architekten-Büros aus ganz Deutschland oder gar aus Europa? Hat man das Gesetz umgangen?

In diesen Planungen müssen der Finanzrahmen, die Menge an Wohnungen/Sozialwohnungen, Läden, Parkplätze sowie Gas, Wasser, Elektro und Abwasser enthalten sein, und sogar bestimmte Umweltauflagen. Hier stimmt einfach alles nicht, so oft wie neue Gestaltungen für dieses Gebiet auf den Tisch geworfen werden. Erst Luxus-Türme, dann Luxus-Wohnungen jetzt Öko-Luxus-Wohnungen. Haben die wirklich fertige und bestätigte und bewilligte Projekte im Dutzend schon vorliegen? Oder sind das alles Träume?

Mit dem Satz: mit den nun ökologischen Aspekten bekommt die Siedlung nur einen grünen Anstrich, um die Genehmigung zu erhalten-Was die Gegner dem OB Trümper vorwerfen. Die Gegner haben da wohl recht. Eine Durchmischung mit Wohnungen für alle Gesellschaftsschichten ist eindeutig eine Lüge, wenn man die Wohnung für den Hausmeister nicht berücksichtigt. So habe ich die Nachrichten im MDR über diese Luxus-Wohnsiedlung verstanden. Wie das jetzt aussieht, wird noch die ganze Werderinsel für Reiche bebaut. Diese Siedlung ist doch nur ein Anfang. Aber da die Wohnungen inklusive eines E-Autos verkauft werden sollen, so sind diese eindeutig nicht für Sozialhilfe-Empfänger gedacht. Das ist mal sicher. Und ein paar Bäume werden zwischen den Luxusbauten sicher bestehen bleiben. Der „Mob“ wird dann keinen Fuß mehr auf die Insel bekommen, denn das „Durchtrampeln“ von Stadtpark-Besuchern wird man auch mit entsprechenden Einzäunungen für diese Edelwohnlage verhindern. Einen Lärm-behafteten Messeplatz vor der Haustür werden die Edel-Kunden dann auch zu verhindern wissen. So die Zukunftsversion von mir. Hoffentlich werde ich das nicht erleben, aber vorstellen kann ich mir das gut. Damit wehret den Anfängen und keine Bebauung der Werder-Insel südlich der Strombrücke. Es kann auch sein, das man dem Brückenprojekt einfach diese Siedlung mit untergewuchtet hat, also als Bestandteil der Brücke in der Planung unterschiebt. Bei der Eisenbahnbrücke am Bahnhof hat man den Tunnel auch einfach mit untergeschoben. Es war ja nur die Brücke marode. Jetzt wurde der Bahnhof saniert inklusive Busbahnhof komplett neu gebaut, der Parkplatz zwischen den Brücken neu gestaltet und der Tunnel dazu gepackt. Alles mit der Begründung, je größer das Vorhaben um so mehr Fördermittel?

Zum Schluß begrüße ich den Prof. Timo Leukefeld, wenn er seine Ideen zu Energie- und Solar-Nutzung in Magdeburg umsetzen kann. Gibt es doch in mitten der Stadt riesige Industriebrachen, die unsere Landesregierung trotz langjähriger Regentschaft nicht wieder mit Industrie bestücken konnte. Allerdings hat unser OB den Prof. Leukefeld als weitere Hilfe für diese Luxus-Wohnsiedlung noch mit in die Waagschale geworfen. Und das ist ein durchschaubarer Schachzug.

Sehr geehrter Herr Trümper,

ich hätte gern eine Rückmeldung zu meiner Lesermeinung aus erster Hand, also von Ihnen. Denn ich lebe nun seit meiner Geburt schon fast 64 Jahre in dieser Stadt, vieles hat sich zum Besseren geändert, nun sollte man Erhaltenswertes erhalten und nicht alles wegen ein paar Euro verschleudern. Das wäre nur sehr kurzfristig gedacht und bedient nur einige Wenige.

Endlich melden sich auch einmal Prominente mit einem gewissen Gewicht in der Meinungsbildung an die Magdeburger.

Zum Protest aufgerufen hatten die Bügerinitiative „Rettet den Stadtpark Rotehorn“, die Ortsgruppe des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) und die örtliche Initiative von Fridays for Future. Prominentester Redner war der Domprediger a. D. Giselher Quast, seit Jahrzehnten ein Vorkämpfer für den Umweltschutz in Magdeburg. „Hat Magdeburg noch nicht begriffen?“. Endlich beteiligen sich auch andere, wie Vertretern von Bürgerinitiative und BUND , auch Steffen Tilsch von der privaten Initiative „Otto pflanzt“. Das freut mich, das aus dem kleinen Grüppchen der Bügerinitiative „Rettet den Stadtpark Rotehorn“ langsam eine Bewegung pro Magdeburg wird. Weiter so!

Oft habe ich schon meine Lesermeinung nicht nur an die Volksstimme verteilt, um so viele wie möglich gegen eine Luxus-Siedlung für Gutbetuchte anzusprechen. Ich wäre sogar für eine Volksbefragung unter den gebürtigen Magdeburger.

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